Die St. Jacobi-Kirche
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Die Geschichte
Die Ansiedlung Bramstedt – in einer erzbischöflichen Urkunde des Erzbischofs Adalberg von Bremen von 1072 Bromstedi genannt, gehörte im gesamten Germanischen Norden zu eine der Ältesten. Nach der Bremen Domgemeinde und der Scharmbecker Gemeinde folgte neben der Lesumer wohl gleich die Bramstedter im Altersrange.
Man vermutet, dass die Gemeinde, wenn nicht noch eher, so doch zwischen 900 und 1000 n. Chr. mit der Erbauung einer ersten Kirche gegründet worden ist. Das die Kirche gerade hier und nicht an einem anderen Ort gebaut wurde, hatte seinen Grund in dem hierorts vorhandenen „Türlürshügel“, der altheidnischen Opfer und Begräbnisstätte, wohin unsere Vorfahren seit altersgrauer Zeit zu gehen gewohnt waren. Zugleich wollte man das Volk von dem heidnischen Platz weg in die nahe gelegene christliche Kirche ziehen.
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In den Anfangszeiten war die Gemeinde von ganz bedeutendem Umfang. Nicht allein das Amt Hagen mit Osterstade, das Land Wührden und das ganze Kirchenspiel Stotel gehörten dazu, sondern selbst noch Landstriche jenseits der Weser im jetzigen Oldenburgischen. Die Friesischen Bewohner der beiden Weserufer benutzten auf ihrem Gang zur Kirche nach Bramstedt einen Weg, welcher nach Ihnen der „Fresenweg“ genannt worden ist. Dort wo der Weg über die alte Bundesstrasse 6 führte, haben die Friesen an einer Quelle, die so genannte „Schöne Tränke“, die heute noch vorhanden ist, ihr einfaches Mahl verzehrt und dazu Wasser aus der frischen Quelle getrunken. Dieser Zustand dauerte bis ins 10te Jahrhundert als man anfing neue Kirchen zu bauen. Für die Friesen wurden wohl die Gotteshäuser Golzwarden und Rodenkirchen gebaut.
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Klagen über den schlechten und beschwerlichen Marschweg ließen Mitte des 11. Jahrhunderts die Kirchen in Dedesdorf und Sandstedt entstehen.
Die Bramstedter Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte mehrmals um- und neu gebaut werden müssen. Nach dem Brand 1750 brannte die Kirche am 14. April 1779 erneut nieder. Außerdem fielen 35 Wohn- und Nebengebäude der Feuersbrunst zum Opfer. Nach dem Brande ist die jetzige Kirche 1781 fertig gestellt und eingeweiht worden. Der Turm ist, weil er als Blitzfänger angesehen wurde, ganz verlegt und von der üblichen Westseite nach der Ostseite gebaut worden.
Man vermutet, dass die Gemeinde, wenn nicht noch eher, so doch zwischen 900 und 1000 n. Chr. mit der Erbauung einer ersten Kirche gegründet worden ist. Das die Kirche gerade hier und nicht an einem anderen Ort gebaut wurde, hatte seinen Grund in dem hierorts vorhandenen „Türlürshügel“, der altheidnischen Opfer und Begräbnisstätte, wohin unsere Vorfahren seit altersgrauer Zeit zu gehen gewohnt waren. Zugleich wollte man das Volk von dem heidnischen Platz weg in die nahe gelegene christliche Kirche ziehen.
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In den Anfangszeiten war die Gemeinde von ganz bedeutendem Umfang. Nicht allein das Amt Hagen mit Osterstade, das Land Wührden und das ganze Kirchenspiel Stotel gehörten dazu, sondern selbst noch Landstriche jenseits der Weser im jetzigen Oldenburgischen. Die Friesischen Bewohner der beiden Weserufer benutzten auf ihrem Gang zur Kirche nach Bramstedt einen Weg, welcher nach Ihnen der „Fresenweg“ genannt worden ist. Dort wo der Weg über die alte Bundesstrasse 6 führte, haben die Friesen an einer Quelle, die so genannte „Schöne Tränke“, die heute noch vorhanden ist, ihr einfaches Mahl verzehrt und dazu Wasser aus der frischen Quelle getrunken. Dieser Zustand dauerte bis ins 10te Jahrhundert als man anfing neue Kirchen zu bauen. Für die Friesen wurden wohl die Gotteshäuser Golzwarden und Rodenkirchen gebaut.
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Klagen über den schlechten und beschwerlichen Marschweg ließen Mitte des 11. Jahrhunderts die Kirchen in Dedesdorf und Sandstedt entstehen.
Die Bramstedter Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte mehrmals um- und neu gebaut werden müssen. Nach dem Brand 1750 brannte die Kirche am 14. April 1779 erneut nieder. Außerdem fielen 35 Wohn- und Nebengebäude der Feuersbrunst zum Opfer. Nach dem Brande ist die jetzige Kirche 1781 fertig gestellt und eingeweiht worden. Der Turm ist, weil er als Blitzfänger angesehen wurde, ganz verlegt und von der üblichen Westseite nach der Ostseite gebaut worden.
Eine kleine Chronik
1072 Erhebung zum Aufsichtsbezirk durch Bischof Adalbert von Bremen.
1110 Erste urkundliche Erwähnung der zu Bramstedt gehörenden insgesamt 39 Dörfer.
1750 Neubau der Kirche, nachdem das alte Gebäude wahrscheinlich durch Blitzschlag zerstört wurde.
14.4.1779 Eine Feuersbrunst zerstört die Kirche und 35 Wohnhäuser und Stallungen. Nur das Mauerwerk bleibt von Kirche und Turm übrig.
1780 Neubau auf der Basis der alten Überreste
1781 Einweihung der neuen Kirche
1787 Bau einer neuen Orgel
1896 Die Tochtergemeinde Hagen erhält eine eigene Kirche.
1959/60 Umfassende Renovierung, nachdem die Kirche bereits baupolizeilich gesperrt werden musste.
1977 Gründliche Erneuerung der Holzkonstruktion und Neudeckung des Turmdaches mit Pfannen
1979 Beginn der Kirchenrenovierung, vornehmlich im Außenbereich
1982 Freilegung der ursprünglichen Bemalung des Kirchenschiffs
1999 Neuer Außenanstrich
1110 Erste urkundliche Erwähnung der zu Bramstedt gehörenden insgesamt 39 Dörfer.
1750 Neubau der Kirche, nachdem das alte Gebäude wahrscheinlich durch Blitzschlag zerstört wurde.
14.4.1779 Eine Feuersbrunst zerstört die Kirche und 35 Wohnhäuser und Stallungen. Nur das Mauerwerk bleibt von Kirche und Turm übrig.
1780 Neubau auf der Basis der alten Überreste
1781 Einweihung der neuen Kirche
1787 Bau einer neuen Orgel
1896 Die Tochtergemeinde Hagen erhält eine eigene Kirche.
1959/60 Umfassende Renovierung, nachdem die Kirche bereits baupolizeilich gesperrt werden musste.
1977 Gründliche Erneuerung der Holzkonstruktion und Neudeckung des Turmdaches mit Pfannen
1979 Beginn der Kirchenrenovierung, vornehmlich im Außenbereich
1982 Freilegung der ursprünglichen Bemalung des Kirchenschiffs
1999 Neuer Außenanstrich
Turmuhr und Glocken
Die Turmuhr stammt aus dem Jahre 1886 und wurde vom Uhrmacher
J.F. Weule aus Bockenem am Harz hergestellt.
Im Glockenstuhl des Turmes hängen zwei Glocken. Die ältere Glocke „Margarethe“ ist aus Bronze und wurde 1780 vom Bremer Glockengießer Ahlers gegossen.
Sie trägt eine Aufschrift mit folgendem Wortlaut am oberen Rand:
„Gott segne mein Bemühen, er segne Christi Herde.
Die Herde welche sich nach Bramstedt Namen nennt.
Er schütze dieses Haus den ich nun dienen werde,
Bis das die letzte Gluth die Welt und uns verzehret.
Jüngst stürzte mich das Feuer von meiner Höhe nieder.
Jetzt bin ich hergestellt, ich soll ein Herhold sein.
Jetzt schallt die hole Luet von meinem Tone wieder
Jetzt in dies Heiligtum und in den Himmel ein.“
Am unteren Rand steht geschrieben:
„Meister Ahlers hat mich gegossen in Bremen Anno 1780“
Die zweite Glocke ist aus Eisen und wurde 1946 v. von der Uhrenfabrik und Glockengießerei J.F. Weule aus Bockenem gegossen. Folgender Wortlaut ist auf der Glocke zu lesen:
“Glocken mussten zu Waffen werden
Ach Gott gib Frieden auf Erden!
Bramstedt 1946
Land, Land, Land höre des Herren Wort Jer. 22 v. 29
v. J. F. Weule Bokenem am Harz”
Die ursprüngliche zweite bronzene Glocke (Katharina) ist der Rohstoffgewinnung im 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen.
J.F. Weule aus Bockenem am Harz hergestellt.
Im Glockenstuhl des Turmes hängen zwei Glocken. Die ältere Glocke „Margarethe“ ist aus Bronze und wurde 1780 vom Bremer Glockengießer Ahlers gegossen.
Sie trägt eine Aufschrift mit folgendem Wortlaut am oberen Rand:
„Gott segne mein Bemühen, er segne Christi Herde.
Die Herde welche sich nach Bramstedt Namen nennt.
Er schütze dieses Haus den ich nun dienen werde,
Bis das die letzte Gluth die Welt und uns verzehret.
Jüngst stürzte mich das Feuer von meiner Höhe nieder.
Jetzt bin ich hergestellt, ich soll ein Herhold sein.
Jetzt schallt die hole Luet von meinem Tone wieder
Jetzt in dies Heiligtum und in den Himmel ein.“
Am unteren Rand steht geschrieben:
„Meister Ahlers hat mich gegossen in Bremen Anno 1780“
Die zweite Glocke ist aus Eisen und wurde 1946 v. von der Uhrenfabrik und Glockengießerei J.F. Weule aus Bockenem gegossen. Folgender Wortlaut ist auf der Glocke zu lesen:
“Glocken mussten zu Waffen werden
Ach Gott gib Frieden auf Erden!
Bramstedt 1946
Land, Land, Land höre des Herren Wort Jer. 22 v. 29
v. J. F. Weule Bokenem am Harz”
Die ursprüngliche zweite bronzene Glocke (Katharina) ist der Rohstoffgewinnung im 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen.
Das Taufbecken
Das Taufbecken der Bramstedter Kirche stammt aus dem Jahre 1418. Es ist ein sehenswertes Stück alter Metallgießerei mit folgender Inschrift am oberen Rand:
“iurigen s vilhadus s aderian s mauritzius s niklaus vasteian s klinghe s de s mi s ghegaten s at s got s gheve s siner s sele s rat s.”
Die beiden ersten Namen bedeuten „Jürgen“ und „Bastian“, was zur Erklärung hier genügen darf.
Der Name “Klinge” war vor Jahrhunderten als Glockengießerfamilie berühmt und bekannt. Die verschiedenen „s“ zwischen den einzelnen Namen sind Trennungszeichen.
Am unteren Rand steht:
“CCCC M IX IX s na s gades s bort s.”
Die Bezeichnung der Jahreszahl: CCCC (=400), M (=1000), IX und IX (=18) erscheint uns zwar seltsam, wurde damals aber vielfach angewandt und bedeutet MCDXVIII (=1418).
“iurigen s vilhadus s aderian s mauritzius s niklaus vasteian s klinghe s de s mi s ghegaten s at s got s gheve s siner s sele s rat s.”
Die beiden ersten Namen bedeuten „Jürgen“ und „Bastian“, was zur Erklärung hier genügen darf.
Der Name “Klinge” war vor Jahrhunderten als Glockengießerfamilie berühmt und bekannt. Die verschiedenen „s“ zwischen den einzelnen Namen sind Trennungszeichen.
Am unteren Rand steht:
“CCCC M IX IX s na s gades s bort s.”
Die Bezeichnung der Jahreszahl: CCCC (=400), M (=1000), IX und IX (=18) erscheint uns zwar seltsam, wurde damals aber vielfach angewandt und bedeutet MCDXVIII (=1418).
Die Orgel
Eine Orgel bekam die Bramstedter Kirche 1787. Sie wurde als Barockorgel vom Orgelbauer M.H.Petersen aus Hamburg hergestellt und befindet sich auf der Westempore. Die Prospektpfeifen waren damals 100%ige Zinnpfeifen, fast alle waren klingend. Die Orgel hatte etwa 24 Stimmen, verteilt auf Oberwerk, Unterwerk und Pedal. 3 von diesen Stimmen standen im Prospekt.
Diese wertvollen und klingenden Zinnpfeifen wurden 1917 von der Heeresverwaltung beschlagnahmt und zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Ihrer 3 schönsten Stimmen beraubt entschied sich der KV 1920 für den Neubau einer Orgel unter beibehaltung des Prospektes (steht unter Denkmalschutz). Das leicht gegliederte Flächenprospekt, erhielt auf der Schauseite neue Zinnpfeifen, die nicht klingend waren. Hinter dieser stummen Fassade baute die Fa. Faber & Greve aus Salzhemmendorf, eine neue pneumatische Orgel.
1960 wurde die Orgel aufgrund von Wurmbefall abgebaut. Die älteren unter Denkmalschutz stehenden Teile blieben erhalten. Für Prospekt und Orgelgehäuse wurde in der Folgezeit eine neue Schleifladenorgel projektiert. Sie sollte in mehreren Bauabschnitten wieder ein Oberwerk, Unterwerk und Pedal erhalten und mit 16 Stimmen besetzt sein. 1971 wurde ein neues Oberwerk mit 7 Stimmen eingebaut. 1990 wurden von der Fa. Hillebrand aus Altwarmbüchen das Unterwerk und das Pedalwerk eingebaut, so dass nun eine vollfunktionsfähige Orgel zur Verfügung steht.
Quellen: Heinrich Schriefer „Hagen u. Stotel“ , Kirchengemeinde Bramstedt
Diese wertvollen und klingenden Zinnpfeifen wurden 1917 von der Heeresverwaltung beschlagnahmt und zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Ihrer 3 schönsten Stimmen beraubt entschied sich der KV 1920 für den Neubau einer Orgel unter beibehaltung des Prospektes (steht unter Denkmalschutz). Das leicht gegliederte Flächenprospekt, erhielt auf der Schauseite neue Zinnpfeifen, die nicht klingend waren. Hinter dieser stummen Fassade baute die Fa. Faber & Greve aus Salzhemmendorf, eine neue pneumatische Orgel.
1960 wurde die Orgel aufgrund von Wurmbefall abgebaut. Die älteren unter Denkmalschutz stehenden Teile blieben erhalten. Für Prospekt und Orgelgehäuse wurde in der Folgezeit eine neue Schleifladenorgel projektiert. Sie sollte in mehreren Bauabschnitten wieder ein Oberwerk, Unterwerk und Pedal erhalten und mit 16 Stimmen besetzt sein. 1971 wurde ein neues Oberwerk mit 7 Stimmen eingebaut. 1990 wurden von der Fa. Hillebrand aus Altwarmbüchen das Unterwerk und das Pedalwerk eingebaut, so dass nun eine vollfunktionsfähige Orgel zur Verfügung steht.
Quellen: Heinrich Schriefer „Hagen u. Stotel“ , Kirchengemeinde Bramstedt